Sprachstörungen bei Erwachsenen

Aphasie

Was ist eine Aphasie?

Unter Aphasie versteht man den Sprachverlust nach bereits abgeschlossener Sprachentwicklung durch eine neurologische Erkrankung. Aphasie kann z.B. die Folge eines Schlaganfalls, einer Hirnblutung oder eines (Fahrrad-)Unfalls sein.
Es gibt verschiedene Aphasieformen mit ganz verschiedenen Erscheinungsformen. Je nachdem welche Teile des Gehirns, genauer gesagt des Sprachzentrums von der Durchblutungsstörung betroffen ist, sind unterschiedliche Sprachkompetenzen verschieden stark eingeschränkt bzw. verloren gegangen.
Aphasiker haben meist Probleme beim Sprechen und beim Verstehen von gesprochener Sprache. Auch Lesen, Lesesinnverständnis, Schreiben und Rechnen können betroffen sein.

Die ganze Familie ist von der Aphasie betroffen

Zu der Störung der Sprache kommt die psychische Situation des Patienten/ der Patientin sowie der Familienangehörigen. Denn von der Aphasie ist die ganze Familie betroffen, da die Kommunikation untereinander mehr oder weniger erschwert ist. Daher ist das Gespräch mit den Angehörigen auch immer ein wichtiger Baustein der Aphasietherapie. Denn sie braucht dringend Erklärungen, die ihr helfen, die Sprachstörung zu verstehen und mit ihr im Alltag umzugehen. Auch bei schweren Formen der Aphasie muss dringend nach Wegen gesucht werden, wie Kommunikation trotz gestörter Sprache ermöglicht werden kann, um den Betroffenen aus seiner Isolation herauszuholen

Grundregeln für den Umgang mit sprachgestörten Menschen:

  • Geben Sie dem Betroffenen Zeit, seine Gedanken in Worte zufassen.
  • Fallen Sie ihm nicht ins Wort und warten Sie mit Ihren Wortvorschlägen.
  • Denken Sie mit, was gemeint sein könnte und beobachten Sie die Situation genau.
  • Bestehen Sie nicht auf korrekte Aussprache oder korrekten Satzbau, denn der Sprachinhalt ist entscheidend, nicht die Sprachform.
  • Fassen Sie zusammen, was Sie schon verstanden haben.
  • Gelingt es nicht, den Gedanken an Sie zu übermitteln, versuchen Sie sich Durchzufragen, um welches Thema oder welchen Bereich es geht.
  • Stellen Sie Fragen, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden müssen.
  • Machen Sie Ihrem Angehörigen Mut für weitere Sprechversuche, z.B. “Wir werden es herausfinden, versuch es noch einmal!” oder “Vielleicht kannst Du es später sagen!”

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