Funktionelle Stimmstörungen bei Erwachsenen

Berufsdysphonie

Von einer (Berufs-) Dysphonie sind hauptsächlich Vielsprecher betroffen, wie z.B. Lehrer/Innen, Erzieherinnen, Pfarrer oder Telefonist/Innen. Sie überstrapazieren Ihr Stimmorgan durch eine falsche Sprechtechnik, ohne es zu wissen.
Zunächst ist lediglich die Funktion der Stimme gestört, sie wird falsch benutzt. Dadurch klingt sie allmählich heiser, rau, brüchig oder versagt sogar ganz. Wird eine Stimmstörung nicht behandelt, kann sie den Kehlkopf schädigen. Denn jedes Mal bei der falschen Stimmgebung knallen die Stimmlippen viel zu fest aneinander, so dass sich an ihrer Oberfläche eine Art Hornhaut bilden kann, die sog. Stimmlippenknötchen (im Volksmund als “Sängerknötchen” bekannt) oder Polypen. Je nach Grad der Verhärtung können sich diese nicht mehr durch Stimmübungen zurückbilden, sondern müssen operativ entfernt werden.
Bei einem Teil der Patienten tritt statt der Knötchenbildung eine Ermüdung der Stimmlippen ein. Das heißt sie legen sich bei der Stimmgebung nicht mehr aneinander, es entsteht ein Spalt, wodurch sich ebenfalls die Stimmqualität verschlechtert. Auch in diesem Fall gerät der Sprecher unter großen psychischen Druck, denn beispielsweise ein Lehrer weiß oft nicht, wie er 6 Stunden unterrichten soll, wenn er spätestens nach der 2. stimmlich am Ende ist.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Fachleute geben Personen, die Sprecherberufe ergreifen wollen, den dringenden Rat, bereits während der Ausbildung ein Sprechtraining zu absolvieren. “Denn Wissenschaftler der Universität des Saarlandes schätzen, dass allein in diesem kleinen Bundesland jedes Jahr 11 200 Stunden Unterricht ausfallen, weil Lehrer keinen Ton mehr herausbringen und krankgeschrieben sind.” (Zitat aus: Apotheken Umschau, Ausgabe 04/06).
Wollen Sie einer Stimmstörung vorbeugen und eine gesunde Sprechtechnik lernen? Dann sprechen Sie mich einfach an. Ich mache Ihre Stimme fit für Ihren Sprechberuf!

Bausteine der logopädischen Stimmbehandlung

  • Anamnese (u. a. Erfragen der bisherigen Stimmentwicklung, Beginn und Verlauf der Symptomatik)
  • Diagnostik (u. a. Erfassen des aktuellen Stimmklangs, der Tonhaltedauer, der Atemtechnik in Ruhe und beim Sprechen, der Körperhaltung, des Stimmumfangs, der Stimmlage u.v.a.m.
  • Stimmtherapie: Umstellung der strapaziösen Sprechtechnik auf eine gesunde u. a. mit Hilfe von Übungen aus den Bereichen Körperspannung, Haltung, Atmung, Stimmgebung und Artikulation.
  • Schrittweiser Transfer des Gelernten in den Alltag
Logopädie Langen