Spracherwerb bei mehrsprachigen Familien

Hat Ihr Kind Schwierigkeiten beim doppelten Spracherwerb?

Rufen Sie mich an,

  • wenn Sie sich Sorgen um die Sprachentwicklung Ihres Kindes machen
  • wenn Sie unsicher im Umgang mit den Sprachen sind
  • wenn sich Ihr Kind z.B. im Kindergarten schlecht verständigen kann
  • wenn Ihr Kind das Sprechen verweigert.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Kinder mehrsprachig aufwachsen können. Im Folgenden seien zwei genannt:

1. Der Zweitspracherwerb erfolgt schrittweise nach dem Erwerb der Muttersprache:

Es handelt sich hierbei um Kinder, die in den ersten Lebensjahren ausschließlich mit der Muttersprache ihrer Eltern in Berührung kommen. Erst mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnen Sie, Deutsch als Zweitsprache zu lernen.

Wichtige Grundsätze dazu:

Sprechen Sie trotz bevorstehender Einschulung weiterhin in Ihrer Muttersprache mit dem Kind. Denn sollten Ihre Deutschkenntnisse begrenzt sein, würde Ihr Kind Fehler in Aussprache, Satzbau und Wortschatz von Ihnen übernehmen, müsste also in der Schule alles noch einmal “umlernen” Denn grundsätzlich ist die Muttersprache kein Hindernis für den Deutschlernprozess. Vielmehr kann der Erwerb einer Zweitsprache rascher verlaufen, wenn sich der Erstspracherwerb ungestört entwickeln konnte, weil damit schon wichtige sprachliche Grundlagen für den Zweitspracherwerb gelegt wurden. Grundsätzlich sollte es dem Kind niemals verboten werden (z.B. in Kindertagesstätten), seine Muttersprache zu sprechen, denn die Sprache, die damit verbundene Herkunft und Kultur sollten von allen geachtet werden. Zudem wirkt es sich sogar hinderlich aus, wenn aufgrund einer Sprachentwicklungsverzögerung der Erwerb der Muttersprache durch Verbot gestoppt wird.

2. Das Kind lernt beide Sprachen von Geburt an parallel:

Dieser Fall liegt beispielsweise dann vor, wenn die Eltern des Kindes aus verschiedenen Nationen stammen und mit dem Kind konsequent in ihrer jeweilige Muttersprache sprechen. Deshalb spricht man auch von “doppeltem Erstsprach- Erwerb”.

Wichtiger Grundsatz dazu:

Am leichtesten lernt das Kind beide Sprachen, wenn es jede der Sprachen mit einer Person verbindet. Die Regel lautet also: Eine Person - eine Sprache. Werden dann beide Sprachen gleich gut und gleich intensiv vermittelt und besteht zu beiden Sprachen (und Eltern) eine gute Beziehung, so können sie beide gleich sicher gelernt werden. Bei diesem Prozess kann es beim Kind auch schon mal zu Sprachmischungen kommen, was kein Grund zur Besorgnis ist.

Wie Sie ihr mehrsprachig aufwachsendes Kind fördern können

Die uneingeschränkte (und nie zu verbietende) Entwicklung der Muttersprache ist nicht nur als Grundlage für den Zweitspracherwerb unerlässlich, sondern hat auch entscheidende Auswirkungen auf die Entwicklung des Denkens, der Persönlichkeit und der Identität. Auch die allerersten Bindungen, wie die zu den Eltern und anderen Bezugspersonen (z.B. zu Verwandten oder Freunden der Eltern aus dem selben Kulturkreis wie sie kommend), entstehen über die Muttersprache.
Grundsätzlich liegt in der Möglichkeit, mehrere Sprachen zu lernen und zu sprechen, gerade in der heutigen multikulturellen Gesellschaft eine große Chance. Der Kulturkreis kann später ausgesucht werden oder je nach Arbeitsplatz kann es von erheblichem Vorteil sein, beide Sprachen sprechen zu können und genaue Kenntnisse über andere Lebensweisen zu haben.
In den meisten Fällen läuft der Prozess des doppelten Spracherwerbs bei Kindern völlig problemlos ab.
Doch manchen Kindern fällt das nicht so leicht. Sie brauchen eine besondere Unterstützung durch ihre Eltern und evtl. auch logopädische Hilfe. In der Wissenschaft ist man sich im übrigen einig, dass Zweisprachigkeit nicht die Ursache von Sprachstörungen ist.

Elternberatung

Zu einer logopädischen Behandlung gehört zunächst einmal eine ausführliche Beratung der Eltern, in der ich grundsätzliche Tipps an sie weitergeben kann, wie sie Ihrem Kind den Spracherwerb erleichtern können.

Haben Sie noch Fragen zum doppelten Spracherwerb?

Ich informiere Sie gerne!

Logopädie Langen